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Exkursionsreise Juni/ Juli 2010

 
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flori




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BeitragVerfasst am: 30.07.2010, 12:47    Titel: Exkursionsreise Juni/ Juli 2010

Anreise Di. 22.6.2010 gegen 22:00 im Hotel Mövenpick an der Alexandria Road
( unser Aufenthalts-, sowie Start- und Zielort Unserer Touren).
gegen 23:00 Checking für Mittwoch.
Mittwoch 23.6 - 8:30 Abfahrt nach Medum über die Baharia Dessert Road Richtung Faijum , Abzweigung Medum . Besichtigung der Pyramide von Innen, der Aussenanlage mit verschiedenen Sarkophagen sowie Aussicht auf halber Höhe mit Rundumpanorama, danach Besichtigung der Mastaba Nr. 17 von Innen, die nur durch einen ca 0,8 x 1,0 m breiten Gang mit ca 8m Länge und robbenden
Weg auf dem Bauch möglich ist. Herrliche Ansicht der Grabkammer mit Sarkophag.
Danach Fahrt nach Dashur mit der Roten- und Knickpyramide und deren Aussenanlage (2012 ist Besuch der gesperrten Nekropole und 2 Mastabas geplant. Innenbesichtigung der Roten Pyramide, die geplante Innenbesichtigung
der Knickpyramide ( war wegen Bekanntgabe der Neueröffnung für Mai 2010 geplant) scheiterte am ägyptischen Planungssinn (d.h. ist sie nun offen oder nicht ) - ist aber ebenfalls für 2012 eingeplant, dto Besichtigung der Schwarzen Pyramide.
Danach Weiterfahrt nach Abusir, wo nach hartnäckigen Verhandlungen der Zutritt möglich wurde. Nach Begehen des Aufwegs zur Pyramide des Sahure, Neferikare, Raneferef ( Neferefre) und Niuserre, Mastabas des Ptahschepses und der unvollendeten Pyramide der Chentkaues, Besteigung der Pyramide des Niuserre mit Panoramablick über das gesamte Areal. Besichtigung des Tempels von Ptahschepsef und dessen Grabkammer mit Sarkophag.Danach gegen 16:00
Rückfahrt zum Hotel und Extrem Pooling.
Nach dem Abendessen gemütliches Abendmeeting mit Sisha und Besprechung für Donnerstag.
Hinweis: Medum - Pyramide des Huni , 3. Dyn., Fertigstellung durch Snofru 4.Dyn.
Dashur : Pyramiden des Snofru , 4. Dyn. (Rote/Knick) ,
- sowie Mittl. Reich ,12. Dyn. , von Amenemhet II./III./und SesotrisIII.
Abusir - Pyramiden der 5. Dyn.

Fortsetzung folgt - FLO
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Verfasst am:     Titel: Urlaubsangebote

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flori




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BeitragVerfasst am: 03.08.2010, 16:58    Titel:

Tag 2 - Abfahrt 8:00 - unser Ziel: die Halboase Faijum
ca 9:00 Ankunft in Karanis/Kom Auschim - dort hatten wir eigentlich vor das Areal ca 1 Stunde zu besichtigen, aber es wurden 2,5 Stunden daraus, da sich die Anlage , die schon in der 12. Dyn. erstmals erwähnt wurde und ihre Blütezeit in der Ptolemäisch/Römischen Zeit erfuhr, sich als aüsserst grossflächig und überaus interessant und sehenswert erwies.
Für Standardtouristen ist diese Anlage sehr abgelegen und weniger bekannt, daher waren wir auch die einzigen Besucher weit und breit. Unsere ägyptischen Begleiter waren sehr zuvorkommend , Unsere bewaffnete Eskorte sehr zurückhaltend ( was wohl am grosszügigen Bakschisch lag).
Danach fuhren wir durch das Faijum nach Hawara zur Pyramide des Amenemhet III. mit Besichtigung der Ausgrabung des berühmten Labyrinth`s, wobei wir selbst ein wenig "buddelten" und unseren Fund - herausschaute nur ein Kegelkopf grosser Rosengranitstein, der sich beim Befreien vom Sand innerhalb weniger Minuten zur ca 1,5m grossen Figur ( die flach unter dem Sand lag) entpuppte und deren Ende nicht absehbar war, schnellstmöglich wieder mit Sand zudeckten, bevor jemand unsere Aktion zu Gesicht bekam ( Meine Frau und unser Führer mussten Schmiere stehen und die bewaffneten Begleiter ein wenig ablenken , was sie auch aufgrund öfterer Aktivitäten dieser Art bestens konnten). Der Innenbereich war nicht zugänglich, da das Grundwasser bis zum Eingang der Pyramide stand. Aber desto interessanter war dann die neueste Ausgrabung im Westbereich mit 2 Kindersärgen und deren Skeletten, sowie noch 2 weiterer ungeöffneter Gräber, auch hier waren wir von bewaffneten
Polizisten ständig abgesichert. Die derzeitige Aushebung des Bar Jussuf (Josefkanals) legte am anderen Ufer neue Grundmauern zu Tage, die noch nicht weiter untersucht wurden.
Weiter gings nach Il Lahun- Pyramide Sesostris II:offiziell gesperrt wegen Ausgrabungen und neuen Funden - auch hier ab dem Befahren des Areals 8 schwer bewaffnete Polizisten, wobei einer davon uns in unserem Auto begleitete und wir die Vorhänge zur Hangseite hin zuziehen mussten, damit wir keine Fotos von den neuesten Funden machen konnten ( hab trotzdem eines geschafft).
Bei der Pyramide angekommen, besichtigten wir die Aussenanlagen und zu unserer Überraschung durften wir hinab in den innersten Zugang steigen. Jedoch irgendwann war auch hier Schluss, da die Ausgrabungen an dem Zugang mit einer Mauer , Sandverwehungen und Müllablagerungen versperrt waren - aber das war schon mehr als genug auf diesem Gelände. Danach sahen wir uns noch die sieben Mastabas der Familienangehörigen , die aus reinem Kalkstein gehauen sind, an. Ein Aufstieg auf die Grabungshügel wurde uns betreff Ausgrabungen verwehrt, aber auch hier wurde mit leichten Ablenkungsmanövern ein Fotoshooting im Schnellgang möglich.
Weiter gings in die Hauptstadt des Faijum ( Medinet Faijum), zur Besichtigung
der berühmten Wasserräder und des historischen Stadtkerns - allerdings entsprach die wohlgeprießene Stadt nicht den Infos und Erwartungen - auch hier überall Müll und ungepflegte Bereiche.
Danach Rückfahrt nach Kairo und Planunge für den nächsten Tag nach Abu Roasch und Wadi Natrun. - FLO
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BeitragVerfasst am: 12.08.2010, 19:02    Titel:

Tag 3 : 9:00 Abfahrt nach Abu Roasch, ca 4 km nördlich von unserem Hotel.
offiziell gesperrte Anlage, jedoch mit unserem kundigen Fahrer kein Problem.
Er fuhr über einen Steinbruch, wo wir unseren ortskundigen Führer aufnahmen, direkt durch den Steinbruch hoch über einen Schotterweg bis zur Pyramide des Djedefre, Sohn des Cheops und nach neuesten Erkenntnissen der tatsächliche optische Gestalter des uns heute bekannten Sphinx.
Schon beim Aussteigen bemerkten wir die hektische und unruhige Gesinnung des Führers, der lt. seiner Aussage (-und uns auch bekannten) das Gelände eigentlich niemand betreten dürfte, somit war ein leichter Zeitdruck vorgegeben.
- Die Angst dass Z.H. eine Inspizierung des Areals vornimmt, steckte ziemlich tief bei unseren Führern, da beim Erwischen von Touristen und Führungen durch Einheimische doch recht harte Strafen drohen.

Wir wählten absichtlich Freitag , den 25.6, (Feiertag) da an diesen Tagen keine Restaurierungen stattfinden und wir definitiv alleine dort waren.

Allein die Auffahrt war schon abenteuerlich, man konnte die verschiedenen
Gesteinsbildungen und Geologischen Schichtungen im Fels wunderbar beobachten.
Aber die Aussicht auf Kairo und die direkte Sicht auf das Gizehplateau in seiner ganzen Schönheit entschädigte diese Hektik. Ein kleiner Fussmarsch rund um die Pyramide zeigte uns wie die Gestaltung, der Aufbau und der beim vorzeitigen Beenden der Pyramide entstandenen Schichten angelegt wurden.
Ein Blick in das Innere bis zu einem gewissen Abstiegspunkt in das Zentrum
liessen unsere Herzen höher schlagen, Fotos und Video wurden so viel wie möglich gemacht und liessen erst zu Hause bei genauerem Betrachten deren
Wichtigkeit deutlich werden.
Eine Polizeistreife traf hinzu und ersuchte uns,
schnellstmöglich das Gelände zu verlassen.
Unsere Führer legten mit einem kleinen Bakschisch die zuvor heftig erfolgte Auseinandersetzung beiseite und man liess uns noch einige Minuten gewähren.
Die Aussenanlagen rund um die Pyramide boten ein Phantastisches Bild des ehemaligen Areals in Bezug auf Grösse und Bedeutung.
Auch sah man deutlich einige Stellen, die über Jahrhunderte zum Entfernen
der Baumaterialen (für Häuser in der nahen Gegend in und um Kairo )dienten.

Die Abfahrt erfolgte durch einen direkten Weg ausserhalb des Steinbruchs, der uns direkt wieder auf die Alexandria Dessert Road brachte, wo wir auch gleich unser nächstes Ziel , das Wadi Natrun , ansteuerten. Wir setzten unser Ortskundigen Führer bei seinem uns angegeben Punkt wieder ab, bezahlten ihn
plus kleines zusätzliches Bakschisch, und fuhren zu den koptischen Klöstern.

Ca 1,5 Autostunden später erreichten wir das Wadi Natrun und besuchten eines der Klöster. Hier liessen wir uns durch einen koptischen Führer durch das Areal sowie den Heiligtümern des Klosters führen, zwar mussten wir keinen Obolus leisten, doch eine kleine Spende an das Kloster war es uns allemal wert.

gegen 15:00 erfolgte die Rückfahrt ins Hotel und wir waren uns alle einig - dies war mal wieder ein gelungener Tag und wir hatten unser Vorhaben zu 100% umgesetzt - ein letztendlich wunderschöner Tag , der auch noch Raum für einige Stunden Poolgenuss und Abends noch einen kleinen Spaziergang
in Gizeh liess.
Die Planug für Samstag - ganztägig Gizehplateau - war nur noch eine Formsache. - Fortsetzung folgt - FLO
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BeitragVerfasst am: 13.08.2010, 17:00    Titel:

Tag 4 : Heute treffen wir uns mit einigen Forenmitgliedern am Gizehplateau.
Sie wohnen etwas entfernt von unserem Hotel und haben eine ca 1 Stündige Anreise durch Kairo zu bewältigen.
Als sie eingetroffen sind hatten wir uns erst mal gegenseitig bekannt gemacht, da die meisten sich untereinander noch nicht kannten.
Natürlich stand erstmal die allgemeine Besichtigung des Plateaus an um sich einen Überblick zu verschaffen.
Tickets für die Innenbesichtigung der Grossen Pyramide des Chufu waren leider schon vergriffen, so lösten wir für die Mittlere (Chaefre) einige Tickets.
Aber zuerst war natürlich die Inspizierung der Chufu-Pyramide dran.
Nach Bestaunen des riesigen Komplexes ,einigen Grunderklärungen und Hinweisen auf bestimmte Stellen, die nicht im Reiseführer stehen, begaben wir uns
auf den Weg zu den angrenzenden Mastabas des Westfriedhofes , Erklärung zum Aufbau , Zweck und deren ehemaligen Besitzern ging es zur Chaefre-Pyramide (die Mittlere). Auch hier wurde erst mal begutachtet, gestaunt und einige Erklärungen zu diesem Bauwerk zu Grunde gelegt.
Dann gings an die Innenbesichtigung mit der Grabkammer, der einige Teilnehmer unserer Gruppe folgten.
Es war jedoch nur von kurzer Dauer, da einige Damen doch leichte Probleme
mit dem Kreislauf und der Atmung hatten - aber interessant war es allemal, meinten sie danach.
So begaben wir uns zu Kleinsten Pyramide des Menkaure, die wir unrs auch von aussen genauer anschauten, sowie dessen 3 Nebenpyramiden.
Danach begannen wir unseren Rundweg Richtung Totentempel des Chaefre, vorbei an den Felsengräbern unterhalb der Menkaurepyramide.
Nachdem wir nun schon fast 2 Stunden zu Fuss unterwegs waren, beschlossen wir an besagtem Totentempel 30 min. Pause zu machen, was auch sichtlich allen gut tat.
Von hier aus war ein herrlicher Blick über die Talanlagen und den Sphinx zu geniessen, der unser nächstes Ziel sein sollte.

So begaben wir uns auf den asphaltierten Fahrweg Richtung Sphinx, schauten noch bei der Mastaba und Grabanlage des Sechemnofer hinein.
Einige der Gruppe waren nun doch etwas erschöpft und von der Hitze geplagt
und begaben sich unter meiner Führung zum Sphinx, die anderen begaben sich noch - vorbei an den Bootsgruben und den 3 kleinen Pyramiden des Chufu -
unter Führung unseres Guides zun den Grabanlagen des Idu und Qar und folgten uns danach zum Sphinx , anschliessend trafen wir uns am CafeShop beim Ausgang, wo wir noch gemütlich den Ausblick genossen und uns etwas unterhielten.
Die von mir weiter geplanten Ziele auf dem Plateau hatten wir wegen Erschöpfung und deren folgenden Lustlosigkeit gestrichen - somit haben wir für nächstes Mal wieder einen Grund, das Plateau nochmals zu besuchen.
Wink
Als wir uns wieder aufgerafft hatten, nahmen wir nach zähen Verhandlungen 2 Taxis und fuhren zu unserem Hotel in ca 2 km Entfernung.
Hier setzten wir uns noch einige Zeit an den Pool und liessen uns mit kalten Getränken verwöhnen, bevor es auch schon wieder los ging.
Wir hatten einen Kleinbus organisiert, der uns alle noch in die Stadt brachte, wo wir uns mit 2 weiteren Forenteilnehmern trafen die in Kairo leben.

So beendeten wir unseren Tag und planten für den nächsten Tag nach Sakkara.
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BeitragVerfasst am: 13.08.2010, 17:29    Titel:

Tag 5 : Heute hatten wir Sakkara ganztags im Visier, das wir nach ca 30 Min. Fahrt erreichten . Nach dem Abholen der Tickets fuhren wir direkt zur Teti -Pyramide und den angrenzenden Mastabas. Die Innenbesichtigung dieser grossartig erhaltenen Gebilde liessen wir uns natürlich nicht nehmen und trotz meiner mehrmaligen Besuche in Sakkara war ich immer wieder fasziniert.
Die Suche nach der versandeten Sphingenallee hinter diesem Areal verlief erfolglos, da der Inspekteur des Areals unsere Schritte genau beobachtete und uns , sobald wir ausser Sichtweite waren, freundlich aber fordernd zurückpfiff - zudem war sie seit ihrer ersten Entdeckung und Ausgrabung komplett wieder mit Sand bedeckt und somit teils unbekannt, bzw. nicht sichtbar.

So begaben wir uns Richtung Mastaba des Ti und waren auch hier bei der Innenbesichtigung wieder aufs Neue fasziniert, danach ging es per Fussmarsch
zum Serapeum, das aber wegen deutlich sichtbarer Restaurierungsarbeiten schon ca 100 m vorher durch Stacheldraht versperrt war.
Es blieb uns nichts anderes übrig als Richtung Djoserareal zu fahren, wo wir
auch gleich Tickets für 3 verschlossene Grabanlagen (Grab des Schlächters,
Vogelgrab und Mastaba des Chnumhotep und Nianchmun ) lösten und uns durch einen uns zugeteilten Wächter öffnen liessen.
Es sind kleine aber feine Grabanlagen, die noch hervorragende Bilder
und Figuren enthalten .
Danach begaben wir uns über den Aufweg des Unas, vorbei an seinen Bootsgruben, zu seiner Pyramide, die leider nur von aussen zu besichtigen ist.

Nun ging es zum Hauptprogrammpunkt: der Djoserpyramide . Doch welche Enttäuschung , fast das halbe Areal war wegen Restaurierungsarbeiten
der Stufenpyramide gesperrt. Also schauten wir den Arbeitern ein wenig zu und
sahen uns wenigstens das an , was noch zugänglich war.
Für 2012 haben wir uns nun die heute nicht erreichbaren, bzw. geschlossenen und /oder nicht zugänglichen Bereiche in Planung genommen ( wie z.B.Serapeum, Halle der Paviane ,Gisr el Mudir, Gräber der 1. Dyn. usw.)

Danach gings zurück zum Hotel.

Abends hatten wir uns kurzfristig noch den Besuch der Sound and Light Show der Pyramiden vorgenommen, was sich auch als hervorragende Idee erwies,
da wir den Genuss der neuen Show , die seit ca 3 Monaten im Programm war,
in vollem Umfang geniessen durften - einfach nur empfehlenswert.
Zurück zum Hotel, noch auf der Dachterasse den herrlich warmen Sommerabend ausklingen lassen und dann ab in die Falle, schliesslich hatten wir für Montag eine grössere Tour zum Faijum , ins Wadi Rayan und zum Wadi al Hitan (Tal der Wale ) vor. FLO
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BeitragVerfasst am: 02.09.2010, 21:44    Titel:

Tag 6 : heute war schon frühe Abreise angesagt. Wir trafen uns vor dem Hotel mit unserem Führer samt Auto und Fahrer.
Die geplante Tour führte uns nochmals ins Faijum, wo wir eigentlich direkt ins Wadi Rayan fahren wollten, doch ein von mir kurzfristig eingelegter Zwischenstop
beim Qasr Qarun Tempel des Dyonisas aus der Ptolemäischen Zeit des alten Ägypten erwies sich als interessanter als gedacht.
So verbrachten wir bei diesem Tempel doch glatt fast eine Stunde, da er sich als mehrstöckiger religiöser Komplex mit derzeitigen vielen unterirdischen Ausgrabungen unserer Neugier nicht entledigen konnte. Auch eine junge Eulenfamilie mit 3 Nesthockern war äusserst sehenswert. Natürlich sollten wir auch hier nicht fotographieren, aber bei 3 Bewachern und 6 von unserer Sorte war hier eine kleine Fotoserie nicht ausgeschlossen, so machte jeder von uns ,sobald wir unbemerkt waren, im fliegenden Wechsel einige hochinteressante Fotos, nebenbei lief noch die versteckte Videokamera , welche uns beim Betrachten im Nachhinein sehr interessante Details ( die wir beim schnellen Fotoshooting nicht so genau begutachten konnten) lieferte.
Danach gings , inzwischen war schon 11:00 , weiter zum Wadi Rayan mit seinen imposanten und höchsten Wasserfällen Ägyptens (3,5 m hoch ) .
Doch es war nicht wie erwartet eine absolute Oase der Ruhe - es waren jede Menge Ägypter da , die sich im um und am Wasser tummelten.
Auch hier Fotos und Video, allerdings in wesentlich gemütlicherer Phase.

Nach einer kurzen Erfrischung gings nun Richtung Wadi al Hitan, dem Tal der Wale - Weltkulturerbe der UNESCO seit 2006 - mit über 2 Millionen Jahre alten Walskeletten, die wie sie gefunden wurden dort auch so belassen wurden.
Laut Hinweisschild waren es ca 34 km, naja dachten wir , dann sind wir in ca 40 - 50 min. dort - weit gefehlt, was wir antrafen liess unsere Freude ins Bodenlose sinken. Wir hatten eine 34 km lange Buckelpiste a`la Panzerstrasse
vor uns, die wir in Sage und schreibe 2 Std und 10 Min (hin) meisterten - und das Ganze mussten wir ja auch wieder zurück.
Auf besagter Schaukeltour traf uns nochmal auf etwa halber Strecke ein kleiner "fast Umkehrschock" : mitten auf der Piste ragte eine ca 20m lange und über die ganze Breite verteilte Wanderdüne mit ca 1m Höhe, und da wir keinen 4 Wheel dabei hatten, mussten wir die Düne umfahren , aber wie ??
Nach kurzem Weitblick sahen wir im Wüstenbereich ( der übrigens lt. Vorschrift, da Weltkulturerbe , nicht befahren werden durfte ) eine Spur von anderen Fahrzeugen, die vermutlich schon vor uns die Düne umfuhren.
Aussteigen hies also die Devise, einer musste die Umfahrung zu Fuss vorausgehen, damit unser Auto nicht in Tiefsand geriet. Wer war wohl das Opfer : unser kleinster etwas rundlicher Wüstenfuchs, der sich auch bei weit über 50° auf den ca 100m langen Fussmarsch begab und keine Schweisstropfen scheute, denn wenn der im Sand versinken würde, dann wäre auch das Auto nicht sicher !!.
Also im Fussmarschtempo um die Düne herum und weiter auf der Buckelpiste.
Pinkelpause war nicht, da kein Bäumchen und Büschchen in Sicht, also draufsitzen und klemmen.
Endlich : Wadi al Hitan - herrlich schon alleine der Ausblick auf die wunderschöne Landschaft und seine einmalig gezeichneten Felsen.
Aussteigen, tief durchatmen und geniessen war die geplante Devise , doch:
raus aus dem klimatisierten Auto und rein ins warme Vergnügen : 62° Sonnentemperatur wurden am Thermostat beim Empfangshäusschen angezeigt.
Wow - jetzt kommen wir ins Schwitzen, doch halt, die Pinkelpause nicht vergessen, wir wussten sowieso nicht mehr, weshalb unsere hosen so nass waren , dürfte aber vom Schwitzen gekommen sein. Also Plan geschnappt und losmarschiert ( es war bereits 14:30 ) , doch welche Tour ? die Grosse mit 3,2 km und ca 1,5 Std, die Mittlere mit ca 2,4 km mit ca 1 Std ? oder die Kleine mit ca 1,2 km und ca 45 min ? - wir entschieden uns für die mittlere, wobei einige von uns mit der Hitze echt zu kämpfen hatten und bereits nach ca 15 min umdrehten ( sie mussten ja auch noch die 15 min zurück).
Martin und ich hielten uns an die mittlere Tour und drehten nach ca 40 min um.
der Boden war so heiss , dass sogar die Latschen qualmten.
in dieser Zeit tranken wir beide ca 3 l. Wasser, die sich während der Tour rasend verflüchtigten.
Was wir jedoch sahen und auf Film- und Photomaterial festhalten konnten, war einmalig und wir bereuen bis heute nicht unsere Sturheit , traumhaft die
Millionen Jahre alten Skelette und Fossilien, die Landschaft und die Ruhe.
Empfehlenswert wäre diese Tour allerdings nur in den Wintermonaten und sehr früh morgens.
Zurück beim Auto warteten schon unsere Frührückkehrer mit Wasser auf uns, wir waren echt ausgetrocknet.
Erstmal tief durchatmen, kein zu kaltes Wasser trinken und dann rein ins Auto und ab nach Hause , was uns wie eine Erlösung vorkam.
die Heimfahrt brachte uns wieder an der Düne vorbei und siehe da: eine Reisegruppe mit einem StrassenPKW hette doch tatsächlich versucht, die Düne mit Schwung zu überqueren, was abrupt mitten in der Düne endete.
Wir wieder ausenrum, dann angehalten und erstmal bei sengender Hitze versucht zu helfen, aber da war nix zu machen, der sass fest.
Jetzt kommts: der Fahrer, ein ca 25 Jahre junger Bursche eines Reiseunternehmens, wollte von uns bis zum Wadi Rayan mitgenommen werden um Hilfe anzufordern ( vor Ort war kein Netzempfang) , wir liessen ihn einsteigen und was machte er : er stellte den Motor ab, schloss das Auto ab
und sagte den 4 anderen ( alle ca so 18 - 20 J. alt ), sie sollen in den Schtten vom Auto sitzen und warten ( es war ein schwarzer Chrysler) : BEI DER HITZE:
Naja - ging uns ja nichts an.
Nachdem er ausgestiegen war gings nun direkt zurück nach Kairo ( ca 3,5 Std. vom Wadi Hitan aus ) , wo wir total erschöpft unter die Dusche stiegen und nach dem gemeinsamen Abendessen noch gemütlich ein Sakkara genossen, eh wir total fertig ins Bett fielen.
Am folgenden Tag war Kairo total angesagt, aber wesentlich lockerer und entspannter als der heutige.
Anmerkung zur Sahara : bis ca 10500 v. C. war die letzt Eiszeit, davor war die Sahara erst Meer, dann Feuchtgebiet und dann Savanne. Nach der Eiszeit
war dort noch eine blühende Savanne, die sich ca 6500 v.C langsam in eine Wüste verwandelte und seit ca 4500 v.C. eine absolut trockenen Wüste ist , wie wir sie heute kennen. Vor kurzem Gefundene Höhlen- und Felsmalereien
am Gilf Kebir an er südlichen Grenze zu Lybien, zeigen auf , dass ca 4500 v.C dort schon Wandernomaden kampierten. Das Leben zog sich nach und nach an den Nil, welches nachweislich viele von den Nomaden mitgeführten Gewohnheiten noch lange in die Pharaonenzeit hinein gehandhabt wurden und als Vorreiter der Hieroglyphen und Malereien in die Schriften eingingen.
Das Leben am Nil begann so um 3700 v.C. so wie wir es als das alte Ägypten kennen. FLO
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BeitragVerfasst am: 13.09.2010, 18:57    Titel:

Tag 7: unsere letzten beiden Tage in Kairo haben wir der Stadt selbst gewidmet.
Heute stand die Besichtigung der Sultan Hassan und al Riffai Moschee an mit anschliessendem Fussmarsch zum Bab el Zuweila, dem Khan el Khalili Basar und natürlich dortigem Shopping ( wir benötigten Sisha Tabak, Kleidung und Souveniers, Gewürze für meine Küche ), und natürlich Besuch einiger Sehenswürdigkeiten.
Am Nachmittag trafen wir uns noch mit den Tourbegleitern vom Samstag in Gizeh
für Smalltalk, Abends war relaxen angesagt.

Tag 8 : heute war nur noch das Ägyptische Museum angesagt. Wir trafen uns vor dem Museum, gaben unsere Kameras ab und betraten das Museum. Neu war allerdings, dass Gruppen mit mehr als 5 Teilnehmern nur noch mit Kopfhörern und
Sprachmodul des Führers ausgestattet sein dürfen, da wir mehr Personen waren teilten wir uns um diese Vorschrift zu umgehen (kostet 10 LE p.P extra).
Während die eine Gruppe mit Hussein die Besichtigung durchsführten, hatten wir einen Termin bei der Direktorin , Frau Dr. Waffa Al Saddik , um mit ihr über die Rückgabe einer Original ägyptischen Mumienmaske durch mich zu bereden.
Wir waren ca 30 Minuten in ihrem Büro und unterhielten uns zudem über dies und jenes noch, bevor wir uns einigten, dass die Ägyptische Altertümerverwaltung sich mit mir im Laufe des Jahres in Verbindung setzt, wie die Übergabe stattfinden sollte ( der Äg. Botschafter in Berlin hat sich zwischenzeitlich bei mir gemeldet, verhandlungen laufen noch).
Wir verabschiedeten uns von Frau Saddik mit dem gegenseitigen versprechen, uns bei unserem nächsten besuch in Kairos wiederzutreffen.
Anschliessend trafen wir uns mit dem Rest der Gruppe wieder im Museum, um die allgemeine Besichtigung fortzusetzten.
Nach Beendigung der Tour war allgemeine Verabschiedung der einzelnen
Begleiter angesagt mit der Zusage aller, uns irgendwann wiederzutreffen.

Tag 9 : am frühen Morgen war aus-checken angesagt und unsere kleine Restgruppe mit 5 Personen fuhr mit einem Ortsansässigen Reiseunternehmen
im Klimatisierten Kleinbus direkt nach Safaga zu unserem 7 tägigen Badeaufenthalt. Abfahrt ca 9:00 - Ankunft ca 15:00 in Safaga

Tag 10 - 17 : Safaga am Roten Meer im Hotel Shams Safaga

Tag 17 : Heimflug von Hurghada über Kairo nach Frankfurt.

anzumerken wäre noch, dass wir bei den ersten waren, die in einem Klimageschädigten ICE von Frankfurt nach Karlsruhe fahren durften bei ca 32°
Aussentemperatur, dazu kam noch ein unplanmässiger Halt bei Biblis wegen Signalstörung ( die Zugtüren durften auf freier Strecke wegen Risikos der Reisegäste nicht geöffnet werden ) , somit waren ca 2 Stunden Sauna perfekt.

Endlich gegen 19:30 zuhause.
Dies war unser Reisebericht von Ägypten 2010 - FLO
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BeitragVerfasst am: 13.09.2010, 19:33    Titel:

Fotos dazu sind unterwegs nd werden demnächst eingesetzt - FLO
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