Der
Pharao Echnaton (Amenophis IV.), Angehöriger der 18. Dynastie im Neuen Reich, ist wohl einer der umschrittensten Persönlichkeiten der ägyptischen Geschichtsschreibung. Er gilt als Ketzer, großer Bauherr und Einführer der Monotheismus.
Er ist der Sohn von Amenophis III. und der Königin Teje.
Echnaton soll schon vor der Besteigung des Throns seine Hauptfrau und spätere Mitregentin Nofretete geheiratet haben. Andere bekannte Frauen des Echnatons waren Kija und Meritaton. Besonders Kija hat in den späteren Regierungsjahren immer mehr Bedeutung gewonnen.
Die gefundenen Angaben zu seiner Regierungszeit sind widersprüchlich und weil sein Name nach seinen Tod aus den Tempeln und Reliefen gelöscht wurde, wusste man lange nichts von seiner Existenz.
Echnatons bekannteste Leistung ist, dass er eine neue Stadt bauen ließ – Achet-Aton in der Nähe des heutigen Amarna und mit ihr Theben als Hauptstadt und kulturelles Zentrum Ägyptens ablöste. Er gründete diese Stadt zu Ehren des Sonnengottes Aton, den er in seiner Regierungszeit zum Halbgott Ägyptens und somit zum bedeutendsten Gott machen ließ. Er verbot die anderen Götter zwar nicht, drängte sie aber immer mehr zurück, vor allen durch die Schießung von Tempeln anderer Götter und durch die Entmachtung der einflussreichen Priesterschaft des
Amun-
Re und anderer.
Echnaton ging sogar noch weiter: er ließ sich, seine Frau Nofretete und Aton, als dreifaltigen Gott feiern und machte die Regenten wie in früheren Zeiten zu Repräsentanten des Gottes auf Erden. Das Volk durfte nun nicht mehr direkt an die Götter beten, sondern an das Pharaonenpaar.
Echnaton verstarb in seinen 17. Regierungsjahr. Sein Nachfolger war Semenchkare.